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Schlagwort: Soziale Netzwerke

Kettenbrief und die menschliche Intelligenz

Kleiner Disclaimer vorweg… Der Artikel wird für meine Verhältnisse böse!

In meiner Kindheit bekam ich recht selten Kettenbriefe. Hin und wieder kam das aber vor und ich war begeistert davon welche Länder und Kontinente dieser Brief wohl bereits gesehen hatte und freute mich, kurz bevor ich den Brief ins Regal legte. Hätte man mich damals nicht gezwungen diesen weiter zu schicken hätte ich es nicht getan.

In den 90ern kamen dann auch mal die ersten Emails… Da ich zu diesem Zeitpunkt der einzige in meiner Familie war der wusste was eine Email ist, fiel es mir sehr leicht diesen wegzuwerfen. Es war sogar noch einfacher, obwohl der Gedanke, dass die Email gerade über den Planeten gewandert ist, mich damals sogar noch zu 5% begeisterte.

Irgendwo zwischen der Erde und der Hölle sitzt aber jemand der mich in die Verzweiflung treiben möchte, denn der Dämon der Kettenbriefe hat die sozialen Netzwerke entdeckt. Allerdings haben sich die Aufhänger geändert. Früher stand einfach nur drauf: „Mach mit, schick die Email um die Welt“. Da das aber heute niemanden mehr so wirklich interessiert, hat sich der Kettenbrief-Dämon angepasst. Mit unglaublicher Liebe zum Detail wird nun ausgeschmückt was einem alles so passieren kann wenn man diese Email Persönliche Nachricht nicht weiter durch das soziale Netzwerk schickt.

Für einige scheint der Kettenbrief auch sowas wie Unterhaltungspotenzial zu besitzen, denn anders kann ich es mir nicht erklären das auch meine Mitmenschen, die ich zum Großteil für intelligent halte, so etwas mitmachen.

„Wenn du diesen Brief nicht weiterschickst wirst du heute Nacht von 5 3/4 Geistern aufgesucht, die dir dann „Roy Blacks größte Hits“ vorsingen!“

Mir wäre Michael Jackson ja lieber, wenn wir schon bei Nicht-Schwarzen sind, aber ich bin flexible. Also, Freunde und Mitnetzmenschen. Ihr könnt diesen Mist ruhig löschen. Es gibt weder 5 3/4 Geister noch jemanden der bei mir auf der Bettkante Roy Black interpretieren möchte. Seid intelligent! Denkt nach! …und vor allem: Lasst mich damit in Ruhe!

Wenn du diesen Blogpost nicht mindestens 5x weiterempfehlen wirst, werde ich Nachts auf deiner Bettkante erscheinen und aus dem Telefonbuch vorlesen.

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Auf der StudiVZ Bashing-Welle

Bei StudiVZ passiert viel im Moment. Der CTO Jodok Batlogg hat seinen Job hin geschmissen, der Plauderkasten soll nun auch via Jabber mit verschiedenen Multimessengern laufen und nun die Veröffentlichung eines neuen Buschfunks. Diese Änderungen sind, wie so vieles Anderes auch, an Facebook angelehnt was im Netz auf starke Kritik stösst.

Im Bezug auf den neuen Buschfunk, in dem nun die Möglichkeit gegeben ist auf eine Statusmeldung zu antworten, ist der Vergleich mit Facebook richtig. Nur, tauchten bei mir immer auch im Buschfunk „@sebastian da hast du recht“ oder ähnliches auf.

Nur weiß ich garnicht ob ich gemeint war oder nicht, weil niemand jemanden mit vollem Namen anspricht. So wie es war, war es also suboptimal. Also was erwarten die Leute eigentlich was StudiVZ macht? Die Kommentarfunktion ist für mich das einzig sinnvolle Tool neben der privaten Nachricht. Facebook wird hier natürlich kopiert. Aber auch Facebook hat z.B. von Twitter kopiert etc. Gute Dinge setzen sich halt durch. Die Maus wurde ebenfalls weder von Apple noch von Microsoft erfunden und dennoch benutzen wir sie.

Was mich wundert ist die massive Gegenwelle, die auf StudiVZ trifft. Mir kommt es manchmal so vor als sei es „IN“ bestimmte Firmen zu „bashen“. Für mein Gefühl setzt sich damit niemand wirklich auseinander, sondern wettert erstmal los. Manche Dinge zu kopieren ist in Ordnung. Es wird sich eh immer das durchsetzen was den jeweiligen Ansprüchen am nächsten kommt. Ich könnte spontan noch 5 weitere Dinge aufzählen die es bei Facebook gibt und ich gern auch im VZ hätte. Natürlich geht das aber auch anders herum, schliesslich fehlen z.B. viele meiner Freunde noch auf Facebook 😉

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