Jüngst habe ich einen Artikel gelesen, der das Problem des Handwerks recht gut zusammengefasst hat. Das Handwerk wird größtenteils mit Anfragen überrannt. Der Fachkräftemangel ist zumindest oft das größere Problem als die Auftragslage. So ist es oft zu bemerken, dass das Handwerk in Sachen Digitalisierung oft unter seinen seinen Möglichkeiten bleibt. Nicht weil sich die Unternehmer verweigern würden, sondern eher weil die Prioritäten sich auf das Auftragsgeschäft konzentrieren.
Das ist natürlich sehr nachvollziehbar. Neben den vielen anderen Problemen die den Fachkräftemangel auslösen, ist die bei vielen Unternehmen in den Kinderschuhen steckende Digitalisierung sicher oft auch ein Problem. Sei es bei der Kommunikation innerhalb des Unternehmens sowie auch außerhalb des Unternehmens.
Die jungen Y und Z-Generation möchte gern mitmachen und die Job selbst gestalten. Man möchte für ein modernes Unternehmen arbeiten. Das spiegeln die Unternehmen aufgrund nachvollziehbar anderer Arbeitssituation aber manchmal nicht wieder. Wie werden Aufträge koordiniert, Arbeitszeiten erfasst. Hier kann die Digitalisierung helfen die Arbeitsprozesse zu straffen und dabei auch noch cool zu sein.
Das selbe gilt für das Image des Unternehmens. Wo werden Mitarbeiter gesucht und auf die Vorteile des Berufs hingewiesen? Ich berate ich oft Unternehmen, die das Problem zwar angehen wollen, aber es oft nicht tun weil es schwieriger geworden ist, diese Menschen überhaupt zu finden. Hier muss man neue Wege gehen, kreativ sein. Glücklicherweise ist nicht bei allen, aber vielen Unternehmen aufgrund der guten Auftragslage das Geld für Investitionen da. Warum also junge Menschen nicht mal da ansprechen wo sie sich zuhause fühlen?
Die Auftragsbücher sind voll. Das ist aufgrund einen verrückten Immobilienmarktes nachvollziehbar. Aber wer zu spät wieder investiert könnte am Ende des Tages in Schwierigkeiten kommen.