Ich habe mir Zeit gelassen um mir Google+ anzugucken. Und für Menschen die in den letzten Wochen ohne Internet auskommen mussten, sei es in ein paar Zeilen zusammen gefasst.
Google+ ist ein soziales Netzwerk. Am einfachsten fällt mir der Vergleich mit Facebook, denn auf den ersten Blick würde Google+ für Farbenblinde aussehen wie Facebook. Das was bei Facebook die „Neuigkeiten sind, ist bei Google+ der „Stream“, also der gesamte Freundesstrom. Wobei der größte Unterschied zwischen Facebook und Google+ eben genau das ist, dass es keine Freunde bei Google+ gibt.
Das Internet ist groß, und so interessiert man sich ja auch für Menschen, die keinesfalls Freunde sind. Beispielsweise möchte man evtl. die neuesten Aktionen seines Lieblingsinterpreten mitbekommen. Wenn man sich aus lauter Fanleidenschaft aber dessen Bild auf die linke Po-Backe tätowiert hat, soll er das aber evtl. nicht sehen sollen. Facebook löst dieses mit Listen in der Privatsphäre, die anfangs aber garnicht wahr genommen wurden und letztendlich basiert alles immernoch auf dem Wort Friend bzw. Freund, welches im englischen aber eine etwas andere Bedeutung hat wie im deutschen – Ich schweife ab.
Während man sich also bei Facebook erst einmal anfreunden muss, „folgt“ man bei Google+ einfach nur. Es gibt also Leute die man sich anguckt (hinterher rennen oder eben folgen) und Leute die einen angucken. Google sagt hierzu „in Kreise hinzufügen“. Beide müssen aber nicht übereinstimmen. Man kann allerdings vor jedem Beitrag einstellen wer alles was lesen darf. Hier kommen die „Kreise“ von Google+ auf den Plan. Diese sind im Prinzip auch nichts anderes als Listen für die Privatsphäre. So kann ich nur was an Kollegen schicken wenn ich will, oder es für meine Übersicht beim Lesen benutzen. Die einzelnen Kontakte werden hier einfach in Kreise geschoben. Das ist einfach und übersichtlich.
Das Prinzip des „folgens“ ist wie bei Twitter und wirklich besser gelöst als bei Facebook – Nur das es schwieriger zu erklären ist. Beim restlichen Aufbau hat sich Google scheinbar stark an Facebook orientiert, was eigentlich nur ein Problem ist, wenn man sehr viele Menschen verfolgt (in Kreise einfügt). Hier wirkt die Übersicht im Stream etwas unübersichtlich, da hier nicht wie bei Twitter nur 140 Zeichen gepostet werden können, sondern die Beiträge durchaus der lang sein können.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit auch Menschen mit seinem nutzlosen Wissen quälen zu können, die noch kein Mitglied bei Google+ sind, in dem man einfach eine Emailadresse hinzufügt. Schon geht der Betrag ebenfalls per Mail raus (manchmal jedenfalls).
Jetzt kann immernoch nicht jeder rein, aber fast jeder. Wer sich nach wie vor für Google+ interessiert kann jetzt auch über meinen Einladungslink Zugang bekommen – zumindest solange der Vorrat reicht (150 Aktivierungen). Das sollte über folgenden Link funktionieren.
https://plus.google.com/_/notifications/ngemlink?path=%2F%3Fgpinv%3DS_oXuX7FZjM%3AA5V52qdbTKU
Was mir noch fehlt:
- Längere Beiträge sollten standartisiert „eingeklappt“ veröffentlicht werden. Also nach ca. 140 – 160 Zeichen und dann aufklappbar sein wenn man sich dafür interessiert
- Direkte Nachrichten – löst Google+ mit Emails, das ist für mich aber nicht das gleiche
- Veranstaltungen und Gruppen haben sich bei Facebook als nützlich heraus gestellt
- Spiele – oh bitte nicht für mich – aber, naja… ohne geht es ja für viele auch nicht
- Unternehmensprofile
- Eine Vernetzung mit anderen Google-Diensten (Fotos sind schon integriert)
Fazit :
Kurz und knapp – zumindest ist es einen Blick wert. Schön das Facebook ordentlich Konkurrenz bekommen hat, davon können wir nur profitieren. Was meint Ihr?